Kennengelernt haben wir Jutta beim Butch Cassidy Cup 2003. Ab
und an hatten wir telefonisch Kontakt miteinander.
Da Jutta vom CLickertraining erzählte wurde ich neugierig.
Es entstand der Wunsch so etwas mal live mit zu erleben, und da
der letzte Urlaub schon Zeiten hinter uns lag, nahm die Idee mal für ein paar Tage nach Adlkofen zu fahren Gestalt an.
So ergab es sich, dass wir die Osterfeiertage in Bayern
verbrachten. Die Fahrt ging recht flott in vier Stunden für dreihundertsechzig Kilometer, inklusive zwei Pausen für die Hunde. Hier ein großes Lob an unseren Hector der die Hin- und Rückfahrt ohne Probleme
überstand. Ursprünglich galt Hector als nicht Autotauglich.
Als wir bei Jutta ankamen, waren Hector und Ginger vom
angetroffenen Hunderudel und dem restlichen "Tierpark" sehr beeindruckt. Das Zusammentreffen unserer beiden "Rüben" mit dem Rudel ging absolut problemlos über die Bühne.
Hector und Ginger fanden es toll was es da alles zu sehen, hören und riechen gab.
Ginger probierte sich später an einem Huhn aus, das nicht sehr
begeistert war davon und das Weite suchte. Um Ginger das Interesse am Geflügel auszutreiben brachten wir sie in die Nähe von Juttas Gänsen, die sich sehr gut gegen Hunde behaupten können. Allerdings roch Ginger die
Lunte und lies sich nicht auf ein größeres Geplänkel mit ihnen ein. Sie hat nun gelernt, dass es Geflügel gibt, das sich seiner Haut wehren kann und akzeptiert dies nun.
Nun kam Jutta mit vielen kleinen Guttis und einem Clicker um
Hector und Ginger an dieses Training heran zu führen. Zuerst wollte Hector diese Guttis nicht nehmen, erst als Uli es ihm anbot, faßte er Vertrauen und probierte. Tja Hector nimmt nicht von jedem etwas. Das Eis
brach aber dann gleich und er sprang wunderbar auf Juttas Guttis und den Clicker an.
Das erste was Hector lernte, war ausgerechnet bellen, wie
gemein von Jutta. ;-) Denn wenn wir jetzt mit Hector etwas üben und er noch nicht auf den "Faden" gekommen ist, probiert er es mit bellen.
Man muß aber dazu sagen das Hector das Bellen auf Kommando
schon vorher beherrschte. Bei Ginger ist das anders, sie konnte es vorher nicht.
Am Nachmittag ging es auf den Hundeplatz wo wir von weiteren
Hunden mit ihren "Dosenöffnern" erwartet wurden. Allesamt sehr nette freundliche Leute, deren Namen ich mir nicht alle merken konnte. Als besonderen darf ich hier Juttas Bruder Bernhard nicht vergessen der
ein super netter großherziger Mensch ist.
Also zuerst mal alle beschnuppern und dann ne Stunde auf dem
Hundeplatz (ehemaliger Truppenübungsplatz) einen Spaziergang mit den Hunden. Anschließend nahm sich jeder ein Eckchen auf dem Platz (und der ist wirklich groß)und trainierte das Clickern.
Bevor Jutta mit Hector und Ginger abwechselnd clickerte, sagten
wir welche Übungen aus dem Disc-Dogging wir mit den Hunden gerne machen würden. Ginger wollten wir das Bellen beim Slalom abgewöhnen und Hector sollte lernen über Ulis Bein zu springen und die Scheibe auch aus der
Hand zu nehmen.
Was ich hier noch anmerken muß ist eine tolle Eigenschaft von
Jutta. Sie hat ein unheimlich freundliches nettes Wesen. Sie lobt die Hunde so und begeistert sie, sodass jeder Hund unheimlich gerne mit ihr trainiert. Jeder Dosenöffner der daneben steht und dem Geschehen
folgt bekommt das Gefühl einen tollen Hund zu haben. Was ja natürlich auch der Fall ist!!
Ich kenne nur wenige Menschen die so ein tolles Gefühl für Hunde haben.
Unsere Schlafstatt, die Jutta uns empfohlen hatte, erlaubt ohne
Probleme das mitbringen von Hunden. Zusätzlich liegt das Gasthaus in absoluter Nähe zu Juttas Haus und ist vom Preis her nicht zu schlagen. Nur wildes Campen wäre billiger. Als letzten Punkt kann/muß/darf ich hier
das vorzügliche Essen für einen kleinen Preis anführen.
Am zweiten Tag bei Jutta am Morgen lernten unsere beiden einen
Target-Stick mit der Nase zu berühren. Inklusive weiterer Tricks wie Bellen und zwischen den Beinen einparken oder richtiges Fuß-Sitzen.
Der Nachmittag war dann nicht ganz so toll wegen des
Regenwetters. Er fand wieder auf dem Hundeplatz statt. Hier lernte Hector die Scheibe aus der Hand zu nehmen und über Juttas Bein zu springen.
An Juttas Hunden ist toll das diese ihr nicht am Bein kleben
sondern auch mit ihrem Bruder oder anderen Personen ohne Probleme trainieren können.
Am Abend des zweiten Tages waren wir dann bei Jutta eingeladen.
Den dritten Tag begannen wir erst am Mittag auf dem Hundeplatz
mit Frisbee. Dadurch, dass noch weitere Hunde aus Juttas Rudel dabei waren, wollte Hector mit dem Frisbee einfach nicht mehr aufhören. Ginger machte immer wieder mal ein Päuschen, nur Hector rannte selbst nach
längerer Zeit noch fast jeder Scheibe nach.
Ob es an der Luftveränderung lag, oder einfach an dem ganzen Umfeld, das konnte nicht geklärt werden.
Diesen letzten Abend ließen wir mit Jutta und Bernhard zusammen
bei einem sehr guten Essen im Gasthaus ausklingen.
Alles in allem war es ein sehr lehrreicher Kurzurlaub mit
Seminarqualitäten. Zusammengekommen sind ein Film von ca einer halben Stunde und mehrere Hundert Bilder.
An diesem Punkt eine dickes Danke und großes Lob an Jutta und
Bernhard die uns die Hundlerei innerhalb der paar Tage noch näher brachten.
Inwiefern es innerhalb der BRD Kurse zum Clickern gibt vermag ich nicht zu
sagen aber ich kann jedem der die Lust verspürt, das Clickern und Jutta kennenzulernen nur wärmstens ans Herz legen.
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